Seit gestern haben wir Februar, was einerseits heißt, dass ein großer Teil des Winters schon wieder vorbei ist (danke) UND andererseits auch bedeutet, dass es langsam an der Zeit ist für meine Hellabrunn-Zusammenfassung aus dem Monat Januar… 😉
Im Tierpark war diesen Monat allerdings nicht so viel los, zu erwähnen sind am ehesten noch die zwei neuen Giftschlangenarten in der Giftschlangenhalle, aber das war streng genommen schon Ende Dezember. Trotzdem habe ich mich sehr darüber gefreut, denn Reptilien finde ich schon immer sehr faszinierend und ich bin nach wie vor der Meinung, dass es in Hellabrunn viel zu wenige davon gibt!
Auch die Besucherhalle im Orang-Utan-Haus wurde (ebenfalls schon Ende Dezember, aber egal…) mit vielen sehr guten Infoschildern umgestaltet, ich hätte mich aber gefreut, wenn man bei dieser Gelegenheit gleich noch die Innenanlagen der Affen verbessert hätte, aber ich fürchte das bleibt so…
Tierpark Hellabrunn 04.01.2019
Ein Tag nach dem Ausflug nach Innsbruck ging es gleich wieder für den ersten Besuch des Jahres in den Tierpark Hellabrunn. Es hatte sooo schön geschneit, da konnte ich einfach nicht daheim bleiben… 😉
Die Eisbären waren bei diesem Wetter natürlich super drauf, was zu einer Menge Fotos geführt hat…
Aber auch vermeintlich langweilige Tiere wie die Shetlandponys und Murnau-Werdenfelser-Rinder im Mühlendorf nebenan sollte man nicht unterschätzen – dieser hübsche Geselle hier hatte über einen ziemlich langen Zeitraum das dringende Bedürfnis, ein ungefähr dreimal so schweres Rind durch das Gehege zu jagen. Und siehe da, es funktionierte sogar und das Murnau-Werdenfelser-Rind flüchtete tatsächlich, was zu einer recht amüsanten Verfolgungsjagd führte…
Auf eine Tierart hatte ich es natürlich besonders abgesehen und ich freute mich sehr, als Jegor und Ahimsa, die Sibirischen Tiger, am Nachmittag tatsächlich noch aus ihrer zweifelsfrei sehr gemütlichen Höhle spaziert kamen. Wirklich wach wirkten sie dabei nicht, aber Tiger die in Zeitlupe durch das Gehege trotten haben immerhin den Vorteil, dass man sie besser fotografieren kann… 😉
Obwohl sich die zwei die meiste Zeit nicht an den fotogenen Stellen aufhielten sondern recht zielstrebig zwischen Innenanlage und Höhle hin und her pendelten konnte ich trotzdem das ein oder andere ganz hübsche Foto machen – vor allem von Ahimsa, denn Jegor hatte eigentlich kein Interesse daran aufzustehen, aber wenn die Partnerin aus dem Blickfeld verschwindet muss der große Kater natürlich hinterher, auch wenn er offensichtlich überhaupt keine Lust darauf hatte… 😉
Jegor hoffte sehnsüchtig darauf, dass Ahimsa zurück kommt und er endlich weiterschlafen kann – irgendwann ging sein Wunsch in Erfüllung und die zwei machten es sich wieder gemütlich. Da ich aber genug Fotos gemacht hatte und selber auch schon ganz schön durchgefrohren war, fand ich das gar nicht mal so schlimm…
Tierpark Hellabrunn 12.01.2019
Ein paar Tage später kamen dann die Schneemassen nach Bayern und auch wenn sie in München vermutlich nicht ganz so riesig waren wie in den Bergen war die Menge schon sehr beachtlich. Klar, dass ich die ganze Woche über gehofft hatte, dass der Schnee zumindest bis zum Wochenende liegen bleibt. Und es war dann tatsächlich sehr beeindruckend, denn so viel Schnee habe ich in Hellabrunn noch nie gesehen!
Allzu viele Bilder konnte ich draußen leider nicht machen, da die Tiere leider nicht so wirklich mitspielten.
Danach ging es dann in die Dschungelwelt, wo ich nach einer halben Stunde Wartezeit sogar fotografieren konnte, da mein Objektiv endlich nicht mehr beschlagen war… Freu ich mich auf den Sommer! 😉
Highlight hier war sicherlich das Java-Kleinkantschil, das mir auf einmal mitten auf der Treppe der Dschungelwelt begegnete. Früher hat man diese Tiere fast nie gesehen und wenn doch immer nur im Dickicht verborgen. In letzter Zeit sieht man sie aber immer öfter und immer besser. Mit dieser Begegnung auf der Treppe hätte ich aber trotzdem nie gerechnet und noch weniger damit, dass das Tier dann auch noch ganz entspannt beginnt die Treppe hochzulaufen, sich nochmal nach mir umdreht, schön für ein Foto posiert und dann erst nach ungefähr ein oder zwei Minuten langsam im Dickicht verschwindet. Und diese Begegnung hatte ich sogar für mich alleine, es waren gerade keine anderen Besucher in dieser Ecke unterwegs – nur ich und das Kantschil!
Mein eigentliches Ziel war aber natürlich der kleine Fischkatzenkater, der Anfang November in Hellabrunn geboren wurde. Leider konnte ich hier nur noch eine einzige Aufnahme machen, danach verzog er sich ins Dickicht und blieb dort auch…
Danach wurde es wieder ruhig in der Dschungelwelt. Wie immer eigentlich, wenn die Kamera einsaztfähig ist – davor war natürlich massig was los. Da ich aber nicht umsonst gewartet haben wollte bin ich trotzdem recht lange geblieben auf der Suche nach dem ein oder anderen Motiv…
Irgendwann wurde es mir aber zu blöd und ich bin wieder nach draußen gegangen…
Ja, in Hellabrunn gibt es auch Luchse. Dies hatte ich zwischenzeitlich zwar selber schon fast vergessen, aber an diesem Tag gelang mir trotz der Scheu der Tiere und den grauenvollen Fotobedingungen mal wieder ein Foto…
Mein nächstes Ziel waren danach das Orang-Utanhaus und das Urwaldhaus. Dazwischen kommt man auch noch in der Giftschlangenhalle vorbei, wo ich versucht habe, die neue Taylors-Mokassinotter zu fotografieren. Leider gehören Reptilien und Fische zu den wenigen Motiven, die das neue Objektiv nicht so gut kann… Naja, da muss ich mir in Zukunft was überlegen oder einfach ein bisschen üben, dann wird das schon.
Auf dem Weg zum Ausgang ist mir dann noch dieser Darwin-Nandu auf der Südamerikaanlage vor die Linse gelaufen…
Tierpark Hellabrunn 27.01.2018
Erst zwei Wochen später war ich wieder im Tierpark unterwegs, diesmal endlich wieder (fast) ohne Schnee. So gerne ich ein oder zweimal im Jahr bei Schnee in den Zoo gehe, ohne ist das Fotografieren irgendwie doch leichter und auch schöner…
An diesem Tag war ich ja die meiste Zeit vor dem Tigergehege festgetackert, die Bilder davon habe ich aber schon in einem eigenen Bericht gezeigt.
Deswegen geht es gleich weiter in Richtung Dschungelwelt, wo ich wieder eine Weile unterwegs war. Auf dem Weg dorthin bin ich aber noch an ein paar anderen Tieren vorbei gekommen, die natürlich unbedingt fotografiert werden mussten… ;
Ich hoffe übrigens sehr, dass der Tierpark bald damit anfängt, das alte Bärengehege wie geplant in ein neues und größeres Löwengehege umzubauen, denn ganz ehrlich, das alte Gehege in Hellabrunn ist für die zwei Brüder auf Dauer auch nicht so schön. Zumal sie hier sicher nicht mit einem Weibchen vergesellschaftet werden können, dafür ist die Anlage deutlich zu klein. So interessant ich den ersten Bauabschnitt des Mühlendorfs fand, ich finde es sehr schade, dass man das neue Löwengehege nicht vor den zweiten Abschnitt gezogen hat…
Der Abstecher in die Dschungelwelt war diesmal nicht ganz so ergiebig. Neben ein paar Vögeln lies sich nur Fischkatzenkater Sangke fotogen genug ablichten, so dass er hier gezeigt wird…
Sein Sohn war diesmal leider überhaupt nicht zu sehen – naja, beim nächsten Mal wieder…
(Alle Bilder Copyright Tierpark Hellabrunn / Florian Ille)
Das wars tatsächlich schon wieder für diesen Monat. Demnächst geht es hier dann weiter mit Innsbruck, neuen Bildern aus München und einem Reisebericht zu London. Zootechnisch habe ich meine Liste jetzt vorerst abgearbeitet, aber mir fällt da schon auch noch was ein… 😉