Ist das nicht unglaublich – das Jahr hat gefühlt erst begonnen und jetzt haben wir aufeinmal Mitte August! Ja, ich weiß, die Zeit verrennt jedes Jahr sehr schnell, aber so extrem wie in 2019 kam es mir noch nie vor. Gedanklich hat der Sommer gerade erst angefangen, dabei ist er streng genommen schon fast wieder vorbei. Schön find ich das ehrlich gesagt nicht… Und so ist es jetzt auch schon (längst) wieder an der Zeit, die Hellabrunn-Zusammenfassung aus dem Juli zu schreiben.
Ich hätte es zwar nicht gedacht, aber ich habe es ganze vier in den Tierpark geschafft diesen Monat. Dafür ging es aber in keinen anderen Zoo, insgesamt sieht es hier noch etwas mau aus dieses Jahr. Noch. Jetzt im August geht die Zoo-Saison für mich erst los, vor allem den Tiergarten Nürnberg will ich unbedingt wieder besuchen!
Ein paar Neuigkeiten gab es im Juli auch noch: die kleine Shamina, der Nachwuchs der Roten Pandas, ist jetzt endgültig weg. Ab jetzt wohnt sie zusammen mit einem gleichaltrigen jungen Weibchen in einer neuen Anlage im Zoo Santo Inacio in Portugal. Ich gestehe, dass ich die Kleine immer noch vermisse, denn sie war schon echt goldig! Vielleicht klappt es ja bei Miu und Justin demnächst mal wieder mit Nachwuchs – denn auch wenn ich es nicht wirklich glaube verhält sich Miu derzeit sehr seltsam, genau wie damals nach Shaminas Geburt. So schaut sie ständig in dem Häuschen vorbei, in dem letztes Jahr auch Shamina lag und beißt die ganze Zeit Zweige von den Bäumen ab, die sie dann dort hin trägt. Genau das hat sie bei Shamina auch gemacht, bevor sie die Höhle verlassen hat. Man darf zumindest mal ein bisschen hoffen… 😉
Die größte Neuigkeit war aber wohl die Eröffnung des Mühlendorfs Teil 2. Wirklich viele neue Tieranlagen sind nicht dazu gekommen, nur ein Gehege für die Bulgarenziegen (die früher eigentlich bei den Murnau-Werdenfelser-Rindern und den Shetlandponys in Bauabschnitt 1 des Mühlendorfs gewohnt haben – keine Ahnung, wieso sie dort nicht mehr sind) und Damaraziegen (mit integriertem Streichelgehege) sowie eine Doppelanlage für die Dahomey-Rinder und die Girgentana-Ziegen. Auch die Eisenbahn für Kinder ist jetzt wieder da. Ganz ehrlich, ich mag sie nicht. Sie ist laut, stört die Idylle, passt nicht ins Konzept (auch gestalterisch) und hat nichts mit Tieren zu tun. Meiner Meinung nach sollte ein Tierpark keine Freizeitparkelemente enthalten, und seien sie noch so klein. Aber gut, die meisten Kinder wiederrum freuen sich darüber – es zwingt mich ja keiner, daran vorbeizulaufen… 😉
Das Herzstück ist die große neue Tierparkschule, die aber für die Besucher nicht zugänglich ist. Hmja, insgesamt nett, aber im Vergleich zu Teil 1 nicht sooo viel Neues. Trotzdem bin ich stolz darauf, dass das Mühlendorf nun komplett fertig gestellt ist, denn hier kann man wirklich viel über bedrohte Haustierrassen, Natur- und Umweltschutz und die Artenvielfalt lernen! Nur hätte ich als nächstes Bauprojekt gerne mal wieder ein „richtiges“ Tiergehege, eine neue Löwenanlage wäre zum Beispiel mal sehr schön (und längst überfällig!!!). Nichts gegen Rinder, Ziegen oder irgendwelche heimischen Reptilien, aber nach zwei Jahren Mühlendorf in Folge reicht es auch mal wieder damit… 😉
Hier mal ein paar Impressionen der neuen Anlage:
Leider hab ich noch nicht dran gedacht, mal das passende Objektiv mitzunehmen, um Übersichtsaufnahmen der Anlagen zu machen. 70 Millimeter am unteren Ende sind manchmal etwas unpraktisch, wenn man die komplette Anlage zeigen möchte… 😉