Ich gebe gerne zu, dass ich nicht wenige Traumreiseziele habe, die ich irgendwann in meinem Leben gerne mal live erlebt haben möchte und ich gehe auch mal davon aus, dass das nicht nur mir so geht. Nie im Leben wäre ich auf die Idee gekommen, Malta mit auf diese Liste zu setzen. Ganz ehrlich, ich hatte Malta überhaupt nicht auf dem Schirm. Ich wusste nicht mal genau, wo das überhaupt liegt und auch sonst gingen meine Kenntnisse über die Insel gegen null. Als wir vor ziemlich genau einem Jahr überlegten, welches Urlaubsziel sich für Ostern 2018 spontan eignen würde, stand ganz plötzlich Malta im Raum. Wir hatten alle kaum eine Ahnung, was uns dort erwarten würde, aber die Lage war perfekt – schön südlich und damit hoffentlich auch um diese Jahreszeit schon etwas wärmer. Eine kurze Google-Bildersuche später stand unser Reiseziel dann fest…
Malta ist anders. Das kommt mir als erstes in den Sinn, wenn ich heute (circa 9 Monate nach der Reise) so darüber nachdenke. Anders als was? Um ehrlich zu sein war ich nie in Ländern, deren Kultur komplett anders ist als unsere, aber für mich war Malta einfach anders als alles, was ich zuvor gesehen habe. Eine Mischung aus dem mediterranen Europa (das ich teilweise nur zu gut kenne) und arabischen Ländern (diese kenne ich zwar nicht, aber so stelle ich sie mir teilweise vor…), eine Mischung aus Ocker, Dunkelblau und einem Hauch von Hellgrün.
Wenn es nicht so arg kitschig gewesen wäre, hätte ich gerne „Malta – Perle im Mittelmeer?“ als Titel genommen. Jetzt müsst ihr zwar mit der etwas langweiligeren Form auskommen, die Frage will ich im Laufe der Artikel aber trotzdem beantworten…
Es wird insgesamt übrigens zwei Artikel zu Malta geben – einmal einen über unsere ersten fünf Tage auf der Hauptinsel und dann noch einen über fünf weitere Tage auf Gozo (plus den Abreisetag).
Aber genug einleitende Gedanken geteilt, jetzt kommen die knallharten Fakten… 😉 Naja, ganz objektiv kann man solche Reiseberichte natürlich nicht schreiben, sonst wäre es ja langweilig, aber ich versuche mal, mich klarer auszudrücken. Wie oben schon beschrieben waren wir während den Osterferien für 11 Tage (mit An- und Abreise) dort. Meine Erfahrungen, Infos und Tipps beziehen sich also vor allem auf diese Zeit. Grundsätzlich würde ich aber mal sagen, dass das Frühjahr auf jeden Fall eine der Besten, wenn nicht gar die beste Reisezeit für Malta ist.
Grundsätzliches zu Malta
Das Land Malta besteht aus drei Inseln. Da wäre einmal die gleichnamige Hauptinsel, auf der es wohl auch für Urlauber das Meiste zu sehen gibt, sowie die zwei etwas kleineren Inseln Gozo und Comino.
Was ihr über Malta unbedingt wissen solltet, bevor ihr euch für einen Urlaub dort entscheidet:
Erstens ist es (auf der Hauptinsel) unglaublich voll. Klar gibt es auch hier einige Stellen mit (fast) unberührter Natur, aber der gesamte Osten der Insel rund um die Hauptstadt Valletta ist eigentlich eine einzige große Stadt. Nach Monaco und der Vatikanstadt ist es das am dritt dicht besiedelte Land Europas. Und das, obwohl Gozo (eher wenige Leute) und Comino (gerade mal vier Bewohner) da vermutlich schon mit dazu gerechnet wurden. Ein Grund, nicht nach Malta zu fliegen? Ich finde nicht. Klar, es gibt Leute, die auf ihren Reisen lieber Natur um sich herum haben anstatt sich Städte anzuschauen oder durch Orte zu schlendern. Für die ist Malta dann ganz klar nicht geeignet (vielleicht noch Gozo, aber es gibt sicher lohnendere Natur-Ziele als die maltesischen Inseln). Wir aber mögen in unseren Urlauben (außer bei Städtereisen) eigentlich immer gerne eine Mischung aus Natur, Städten und kleinen Dörfern sehen. Und so fand ich es auch nicht wirklich schlimm, als man schon beim Landeanflug kaum etwas anderes als Häuser gesehen hat. Wer aber länger Zeit hat, dem empfehle ich trotzdem, sich zuerst Malta und danach noch Gozo anzusehen (oder andersrum), damit man auch mal ein bisschen Ruhe hat. So hatten auch wir erst ein Hotel in Sliema (eine (Groß-)Stadt auf einer Landzunge gegenüber von Valletta) und danach nochmal genauso lange ein Ferienhaus auf Gozo.
Zweitens: wenn euer Traumurlaub so aussieht, dass man zehn von zehn Tagen am Strand liegt (oder zur Abwechslung auch mal am Hotelpool), dann vergesst Malta lieber wieder und fliegt nach Mallorca, Ibiza, an die Adria oder wohin auch immer. Man kann in Malta baden (auch wenn es im März bzw. im April noch nicht zu empfehlen war 😉 ), aber kilometerlange Sandstrände mit einem Liegestuhl am anderen wird man hier bis auf sehr wenige Ausnahmen nicht finden. In Malta gibt es wenn eher kleine Strände und vor allem felsige Buchten. Wer also gerne ab und zu mal an nicht so überlaufenen Stränden baden will und dabei nicht unbedingt Sand braucht, für den ist Malta schon geeignet.
Drittens: Auch wenn ich Malta bisher noch nie wann anders erlebt habe, würde ich mal ganz spontan behaupten: die beste Reisezeit ist der Frühling (März oder April, Mai ist wahrscheinlich schon zu spät). Der große Vorteil gegenüber dem Sommer: Es hat angenehme 20 bis 25 Grad (auch wenn es abends oft kälter wird), wohingegen es im Sommer oft unerträglich heiß sein soll. So gesehen würden auch die Wintermonate oder der Herbst sich eignen, der ganz große Vorteil im Frühling gegenüber allen anderen Jahreszeiten ist aber, dass um diese Zeit alles blüht und die Insel wunderschön grün ist (mit sehr vielen bunten Blumen dazwischen). Da es auf Malta kaum Bäume gibt (und übrigens auch keine Flüsse) präsentiert sich die Insel im Sommer vermutlich in einem sehr einheitlichen Braun oder wahlweise auch Ocker. Gepaart mit der Hitze will ich das dann lieber nicht erleben. Für Leute, die baden wollen gelten diese Empfehlungen natürlich nicht, aber wie gesagt sollte man sich dann insgesamt Gedanken machen, ob Malta das richtige Ziel ist…
Viertens: Nach den ganzen eher negativen Punkten und möglichen Einschränkungen, die man zu Malta wissen sollte gesellt sich nun noch ein sehr positiver. Malta war nämlich lange Zeit britische Kolonie und dies bringt für den Touristen heute einige Vorteile mit sich (Nur der Linksverkehr ist ein eindeutiger Nachteil für den normalen Europäer, aber egal…). Der wichtigste: Neben Maltesisch (ich glaube kaum, dass das irgendwer außerhalb von Malta spricht…) ist Englisch hier nämlich die Amtssprache und wird auch von allen Einheimischen gesprochen – auch wenn es manchmal etwas seltsam klingt, aber das liegt eher an der Aussprache. Der zweite positvie Nebeneffekt der mir als Hobbyfotograf sofort aufgefallen ist sind die eigentlich überall anzutreffenden typisch englischen roten Telefonzellen – diese sind ja auch in England einfach nur toll anzuschauen, aber auf Malta mit dem blauem Meer oder ein paar Erkern im Hintergrund wirken sie auch nicht schlecht.
Fünftens: Malta ist nicht groß. Das Land erstreckt sich auf einer Fläche von gerade einmal 316 km². Zum Vergleich, München hat eine Fläche von 310,4 km². Dementsprechend dauern auch Autofahrten auf Malta nicht so ewig, auch wenn man die Wege nicht unterschätzen sollte, denn mit den ganzen Kurven und engen Straßen zieht sich das schon ein bisschen.
So viel mal zu den Grundsätzen, über die man informiert sein sollte, bevor man einen Maltaurlaub bucht. Bei uns war es anders, wir haben einfach ein Ziel für Ostern gesucht, dass südlich genug ist damit es einigermaßen warm ist und haben uns dann spontan nach ein paar verschiedenen Vorschlägen für Malta entschieden, einfach weil es auf den ersten Blick interessant aussah und wir noch nicht so viel darüber wussten. Im Nachhinein war dies auf jeden Fall die richtige Entscheidung, auch wenn es vielleicht etwas gewagt war…
Tag 1 (29.03.2018): Ankunft und ein Abend in Sliema
Wir sind am 29. März von München aus mit einem Direktflug mit AirMalta angereist. Von hier fliegt man etwa zwei Stunden, was absolut erträglich ist. Da die Fliegerei einfach nicht meine Welt ist, hab ich jetzt nicht so viele Vergleiche zu anderen Airlines, aber ich fand sowohl die Ausstattung des Fliegers als auch den Service für zwei Stunden absolut okay. Man hat sogar ein gratis „Sandwich“ bekommen – naja, besser als nichts, oder? 😉
Nach unserer Ankunf sind wir mit dem Mietwagen erstmal in unser Hotel gefahren. Wir hatten zuerst nur für Gozo einen Mietwagen gebucht, da es in Malta wohl ein sehr gut ausgebautes Busnetz geben soll. Recht kurzfristig haben wir dann aber doch noch umgebucht und haben es auch nicht bereut. Auch wenn das Netzt sicher gut gewesen ist, so hätten wir wahrscheinlich nichtmal ansatzweise so viel sehen können, da wir überall immer auf den Bus hätten warten müssen und dieser wäre auch oft nicht direkt dahin gefahren wo wir hin wollten sondern über Valletta zurück. Da waren wir dann doch ganz froh, selbstständig entscheiden zu können, wann wir wie wohin fahren. Das Autofahren auf Malta kann anfangs vielleicht recht problematisch sein, es erinnert vom Fahrstil her ein bisschen an Südfrankreich oder Italien – mit dem großen Unterschied, dass dann auch noch der Linksverkehr gilt. Also die perfekte Mischung, um beim Autofahren mal gepflegt Panik schieben zu können. Und so war auch die erste Fahrt ins Hotel alles andere als lustig und am Ende waren wir alle vier komplett durchgeschwitzt. Gut, dass ich nicht fahren musste… 😉
Schon auf dem Weg ins Hotel war ich sehr begeistert von dem, was es da zu sehen gab. Vom Baustil erinnerern die Städte wie schon beschrieben ein wenig an arabische Städte (so stelle ich mir diese zumindest vor), ocker ist hier die vorherschende Farbe. Auf Malta gibt es neben den Telefonzellen noch eine weitere Besonderheit, die man fast überall findet und die ich von Anfang an ganz wunderbar fand – die Erker. Diese gibt es in allen Farben und finden sich wie gesagt an fast jedem Haus. Einfach nur schön!
Sliema (dort lag unser Hotel) ist alles andere als schön. Wie gesagt, die Gegend um Valletta besteht aus gefühlt hunderten zusammenhängenden Städten. Jedoch ist hier eigentlich nur noch Valletta wirklich „ursprünglich“, der Rest besteht hauptsächlich aus eher hässlichen Hochhäusern (dies galt dann auch für Sliema). Trotzdem ist Sliema ein guter Ausgangspunkt, um die Insel zu entdecken – man ist schnell in Valletta und auch ansonsten recht zentral – eigentlich kann man von hier fast alle anderen Ecken der Insel in ungefähr einer halben Stunde (plus/minus 15 Minuten) erreichen.
Da unser Hotel eine Dachterasse hatte (mit einem sensationellem Ausblick) mussten wir da dann erstmal hochfahren bevor wir die Gegend erkundeten und den Blick auf die Insel auf uns wirken lassen. Und das war dann schon sehr gigantisch. Auf der einen Seite hat man das Meer sehen können, auf der anderen Seite Valletta und davor den Marsamxett Harbour, der zwischen Valletta und Sliema liegt. Und ansonsten (fast) überall Häuser und Kirchen. Und in der Ferne dann auchmal sowas wie Natur…
Wieder unten angekommen zogen wir dann gleich mal los. Obwohl in Sliema wie gesagt mehr Hochhäuser stehen, gab es auch hier schon überall Erker an den Häusern – ein kleiner Vorgeschmack auf Valletta, denn das ist zweifelsohne die Erkerhauptstadt schlechthin!
Unser Ziel war für den Einstieg und den ersten Eindruck die Uferpromenade von Sliema. An dieser befinden sich die vielleicht größten Bausünden der gesamten Insel – eine Bettenburg nach der Anderen. Das Schöne ist, wenn du dort stehts bemerkst du davon recht wenig, da du deinen Blick eigentlich nicht mehr von der grandiosen Aussicht auf die wirklich wunderschöne Hauptstadt Valletta lösen kannst. Und so habe ich mich eigentlich vom ersten Augenblick an in diese tolle Stadt verliebt, was auch bis heute anhält…
Wir sind dann einfach an der Promenade entlang spaziert und haben die Abendsonne genossen, die Valletta angestrahlt hat. Irgendwann erreicht man dann fast die Spitze der Landzunge, auf der Sliema liegt. Von hier hat man ebenfalls einen tollen Blick auf Valletta und auch schon auf die Hafeneinfahrt in den Grand Harbour, der ja eigentlich auf der anderen Seite von Valletta liegt.
Danach haben wir noch etwas gegessen und sind noch ein bisschen durchs abendliche Sliema geschlendert, auch mit Blick auf Valletta. Allerdings gibt es dann in Sliema auch nicht mehr so viel zu sehen, so dass es davon jetzt keine Bilder mehr gibt…
Tag 2 (30.03.2018): Marsaxlokk und die Dingli Cliffs
Am nächsten Morgen ging es dann zuerst ganz in den Süden der Insel. Schon vor der Reise war für mich klar: Ich will unbedingt nach Marsaxlokk. Alleine schon Aufgrund der traditionellen maltesischen bunten Fischerboote, den Luzzus, die dort massenweise im Hafen rumdümpeln. Zuerst machten wir noch einen netten kleinen Abstecher zum St. Peters Pool, einer Felsenbucht am Meer, die von den Maltesern gerne zum Baden genutzt wird, wodurch es entsprechend voll war. Nach einem kleinen Spaziergang durch blühende Wiesen und auf den Klippen entlang der Küste ging es dann endlich nach Marsaxlokk.
Der Ort selber (oder zumindest das, was wir davon gesehen haben) gibt an sich nicht sooo ewig viel her, aber die Promenade ist dafür umso hübscher. Die Hauptattraktion sind hier wie gesagt die Luzzus, die einfach zu Malta dazu gehören und daher ein recht beliebtes Fotomotiv sind.
Fazit Marsaxlokk: Ein hübscher Ort und Pflicht für jeden Malta-Touristen. Nur ein Kraftwerk auf der anderen Seite der Bucht stört die Idylle ein wenig, aber solche Bausünden habe ich in südlicheren Ländern ja schon öfter „bewundern“ dürfen, daher war das dann auch nicht so schlimm, da man die meiste Zeit ja sowieso in die andere Richtung geschaut hat…
Danach ging es noch zu den Dingli-Cliffs im Südosten der Insel, und hier ist dann tatsächlich noch sehr viel (fast) unberührte Natur zu finden. Gerade im Frühjahr war der Kontrast aus dunkelblauem Meer, grauen Felsen, grünem Gras und gelben Blumen einfach herrlich – dazu dann noch die untergehende Sonne und schon war das Naturerlebnis perfekt. Wir sind dann da auch noch ein bisschen auf den Klippen rumspaziert…
Am Abend sind wir dann zum Essen nach St. Julians gefahren, ein Teil von Sliema (oder der Nachbarort? Wer weiß das da schon, wenn alles nahtlos ineinander über geht…). Genauer gesagt ging es in die Spinola Bay, die trotz der umstehenden äußerst hässlichen Hochhäuser noch einen gewissen Charme hat. Hier konnte ich dann auch noch eines meiner Lieblingsbilder des Urlaubs machen – vorne die Katze, hinten ein Luzzu. Was will man mehr? 😉
Auch wenn die Spinola Bay nicht durchgängig schön ist (aber eben auch nicht durchgängig hässlich) ist sie abends ideal, da sie nicht nur ganz hübsch anzusehen ist (die Boote, das Wasser und die recht hübschen Häuser im Vordergrund lassen einen die Hochhäuser dahinter gut ausblenden) sondern da man hier auch recht viele und auch gute Lokale findet. Wir haben in einem auch bei Einheimischen recht beliebtem Restaurant gegessen, in dem es viele typisch maltesische Gerichte gab, zum Beispiel Ftira (eine Art maltesische Pizza) – es empfiehlt sich, dass zumindest mal zu probieren. Ob es einem schmeckt, muss man dann selber entscheiden…
Tag 3 (31.03.2018): Valletta
Auf den nächsten Tag habe ich mich eigentlich schon seit Beginn der Reise am allermeisten gefreut – es ging endlich nach Valletta. Und das nicht nur für ein zwei Stunden sondern für einen ganzen Tag. In der Früh sind wir zur Uferpromenade von Sliema spaziert und dann von dort mit der (tagsüber) regelmäßig fahrenden Fähre einmal über den Marsamxett Harbour nach Valletta gefahren. Wie gesagt, die Fähre fährt leider nur tagsüber, wer in Valletta also auch bis zum Abend bleiben will sollte sich auf jeden Fall eine andere Rückfahrgelegenheit suchen oder gleich mit dem Auto kommen. Am „Eingang“ der Stadt gibt es ein Parkhaus, auch wenn dieses nicht ganz so einfach zu durchblicken war, aber das ist eine andere Geschichte, die den Rahmen dieses Beitrags mal wieder sprengen würde (wäre aber eh schon egal)… 😉
Wer hingegen mit der Fähre kommt, der steht dann erstmal unterhalb der Festungsmauer (in Valletta selber kommt man eigentlich nie direkt ans Meer bzw. an den Hafen, da die Stadt sehr erhöht liegt) und muss ein paar Meter bergauf gehen, um so richtig in der Stadt anzukommen. Wer sich dann aber freut, dass es das dann war mit Treppenlaufen, dem muss ich leider sagen: nö, das wars bei weitem noch nicht! Denn wie gesagt, Valletta liegt auf einer sehr bergigen Landzunge und so führen eigentlich alle Straßen (außer der Republic Street – der Haupt“straße“ Vallettas (auch wenn sie zumindest im oberen Teil eine Fußgängerzone ist) bergauf oder bergab. Tatsächlich empfiehlt es sich aber, zuerst einfach mal die Republic Street hinabzulaufen, da an ihr die meisten wichtigen Sehenswürdigkeiten liegen, zum Beispiel die St. Johns Co Cathedral, die Bibliothek oder der Großmeisterpalast. Bei unserem ersten Besuch in Valletta hatte die St. Johns Co Cathedral leider schon geschlossen, wir haben noch ein paar mehr Anläufe gebraucht um da reinzukommen. Aaaaber, es lohnt sich, und zwar auch für diejenigen unter uns (ja, vielleicht auch mich 😉 ) die mit Kirchen sonst nicht soooo viel anfangen können.
Aber auch ohne irgendwas anzusehen ist Valletta wunderschön. Mein Tipp: Wenn man mal einen Eindruck bekommen hat und mit der Republic Street „durch“ ist, sollte man sich einfach mal durch das Gassengewirr treiben lassen. Ich verspreche euch, ihr werdet es lieben (zumindest, wenn ihr Städte grundsätzlich mögt).
Nach dem Großmeisterpalast geht die Republic Street dann stark bergab und ist auch wieder für Autos befahrbar (der Verkehr hält sich aber in Grenzen). Ab hier ist sie dann nicht mehr so stark touristisch und herausgeputzt wie am oberen Teil und zeigt viel eher das „richtige“ Valletta (und wer das noch echtere Valletta kennen lernen will der sollte wie gesagt unbedingt mal durch die Seitenstraßen schlendern!).
Die Republic Street endet dann bei Fort St. Elmo ganz am Ende der Halbinsel, auf der Valletta liegt. Hier macht die Straße dann einen Bogen und wenn man diesem nach rechts folgt, gelangt man zu einer Straße entlang der Hafenmauer mit vielen tollen Ausblicken auf den Grand Harbour und the Three Cities.
Einer dieser Aussichtspunkte ist das „Siege Bell War Memorial“, eine Art Pavillon von dem aus man einen tollen Rundumblick auf den benachbarten Lower Barrakka Gardens, Vallettas Skyline, den Grand Harbour und auf the Three Cities hat. Achja, und die beiden Leuchttürme an der Hafenausfahrt kann man auch noch ganz gut sehen.
Auch die benachbarten Lower Barrakka Gardens, eine Art kleiner Park mit ebenso toller Aussicht, sollte man sich unbedingt anschauen, vor allem weil sich bis hierher nicht so viele Touristen verirren (im Gegensatz zum höher gelegenen Upper Barrakka Gardens, den man natürlich auch auf jeden Fall anschauen sollte!).
Danach geht es weiter in Richtung Victoria Gate (eine Art Stadttor, das unterhalb der Stadtmauer liegt), zu dem man von einem hübschen Platz aus ein paar Treppenstufen hinabsteigen muss. Ebendieser Platz ist aber auch so schon sehr sehenswert und ein beliebtes Fotomotiv.
Danach kann man über die St. Ursula Steps (über diese und die daran anschließende St. Ursula Street heißt es im Reiseführer oft, dass Valletta hier noch fast genauso wie im Mittelalter ist) zum Upper Barrakka Gardens hochsteigen. Genau wie der Lower Barrakka Gardens handelt es sich um einen kleinen Park, von dem aus man eine tolle Aussicht auf den Grand Harbour und die umliegenden Städte (Valletta und the Three Cities) hat. Im Gegensatz zum Lower Barrakka Garden ist dieser aber deutlich touristischer, was einerseits daran liegt, dass er praktischerweise gleich in der Nähe des „Eingangs“ von Valletta liegt und außerdem auch die etwas bessere Aussicht bietet (finde ich zumindest, aber das ist Geschmackssache). Meiner Meinung nach sollte man aber unbedingt beide Gärten anschauen, denn auch wenn man vom Upper Barrakka die bessere Aussicht hat, mochte ich den Lower Barrakka von der Stimmung her insgesamt trotzdem lieber.
Danach sind wir mit einem kurzen Abstecher zum neu angelegten „Eingang“ von Valletta (eine Fußgängerbrücke über den imposanten Stadtgraben sowie ein modern gestalteter Vorplatz) wieder auf der Republic Street gelandet, die gleich dahinter beginnt. Da wir diese dann aber ja schon kannten sind wir mal über die nicht weniger beeindruckende Parallelstraße gelaufen.
Ursprünglich wollten wir dort irgendwo was essen, aber irgendwie war es uns doch ein wenig zu touristisch, so dass wir uns dazu entschlossen haben, nochmal zu den Lower Barrakka Gardens zurück zu gehen, da wir dort bereits mittags in einem der kleinen aber feinen Restaurants einen sehr guten Snack bekommen haben und da wir auch den Eindruck hatten, dass auch die Einheimischen eher dort essen. Und so haben wir uns für ein kleines Sizilianisches Lokal entschieden, in dem man toll sitzt (mit Aussicht auf die Hafeneinfahrt und das Meer) und unglaublich leckere Pasta bekommt. Und sehr sympatisch war der Besitzer auch noch…
Nach dem Essen sind wir dann entlang der Hafenmauer über das Victoria Gate in Richtung der Valletta Waterfront gelaufen. Diese liegt etwas auserhalb von Valletta (eigentlich liegt sie ja schon unter Floriana, dem Vorort von Valletta) und beherbergt neben dem Kreuzfahrtterminal auch einige Bars und Restaurants. Ganz nett, aber muss nicht unbedingt sein. Das nächste Mal würde ich lieber in Valletta bleiben.
Auf dem Weg zum Victoria Gate hatten wir nochmal einen tollen Ausblick auf the Three Cities. Sich die Namen der einzelnen Städte zu merken grenzt beinahe an das Unmögliche, denn jede der drei Städte (die ja auch direkt ineinander übergehen, wodurch man teilweise nicht weiß, wo jetzt die Eine beginnt und die Andere endet…) hat gleich zwei Namen, einen alten Maltesischen und einen Neuen. Ich versuche einfach mal, dass einigermaßen verständlich zu erklären. Die Stadt ganz links (auf dem Bild ist hier nur das Fort am Ende der Landzunge zu sehen) ist Birgu, der neue Name ist Vittoriosa. Letzterer ist inzwischen der geläufigere Name, aber ich finde die alten maltesischen Namen irgendwie sympathischer. Die Stadt ganz rechts auf der Landzunge (man sieht sie hier leider nicht komplett) ist Senglea (neuer Name) oder auch L-Isla. Da ich hier nicht weiß, wie ich den maltesischen Namen genau aussprechen muss, habe ich mir hier ausnahmsweise den neuen angewöhnt. Die Stadt hinten in der Mitte der beiden Landzungen ist Bormla oder heute Cospicua. Der Einfachheit halber hat man aber inzwischen wie schon geschrieben einen gemeinsamen Namen eingeführt, nämlich ganz schlicht und einfach „the Three Cities“. Und ganz ehrlich, wer auch immer sich die zusammenfassende Bezeichnung ausgedacht hat, ich kann ihn voll verstehen…
Bis man bei der Valletta Waterfront angelangt ist läuft man ein wenig. Zuerst steigt man eben wieder die Treppen zum Victoria Gate hinunter, läuft dort durch und folgt dann der Straße entlang des Grand Harbours. Nach ein paar Minuten kommt man dann bei der Waterfront an – Valletta selber hat man dann aber schon längst hinter sich gelassen.
Danach hatten wir dann das Problem, dass wir von dort aus gerne wieder ins Hotel zurück wollten. Möglichkeit eins wäre es gewesen, den ganzen Weg wieder zurückzulaufen, nach Valletta hochzugehen und dort in Floriana zu schauen, ob noch ein Bus nach Sliema geht. Möglichkeit zwei war, einfach gleich ein Taxi zu nehmen. Da die Waterfront wie gesagt doch ein Stück von Valletta entfernt ist (aus geografischer Sicht befindet sie sich eigentlich genau unter Floriana, dem Vorort von Valletta, aber da es von dort keinen Weg nach oben gibt (oder zumindest kannten wir keinen) müsste man eben doch ein bisschen laufen) haben wir uns dann für das Taxi entschieden, da glücklicherweise zufällig eins auf der Straße vorbei fuhr.
Daher mein Tipp für Valletta: Wenn ihr in Sliema ein Hotel habt (oder in den Three Cities) bietet es sich schon an, in der Früh mit der Fähre zu kommen, aber diese fährt wie gesagt abends nicht mehr (und zwar schon sehr früh am Abend nicht). Dann solltet ihr also unbedingt vorher schauen, wie ihr mit dem Bus heimkommt oder wo sich ein Taxi auftreiben lässt (das bei uns gerade eins vorbeikam war eher Zufall). Besser wäre es wahrscheinlich, wenn ihr gleich mit dem Auto kommt (sofern ihr einen Mietwagen habt) und dieses dann im Parkhaus abstellt – ist auf jeden Fall entspannter und haben wir beim zweiten (und dritten) mal auch so gemacht. Egal wofür ihr euch entscheidet: die Waterfront könnt ihr abends getrost auslassen, dann spart ihr euch den Weg zurück zum Parkhaus oder zum Bus oder wohin auch immer (liegt wie gesagt sowieso alles hinter dem Vorplatz in Floriana). Bleibt lieber in Valletta, da ist es deutlich schöner
Übrigens war Valletta 2018 europäische Kulturhauptstadt, zusammen mit Leeuwarden in Friesland. Absolut verdient, wie ich finde!
Tag 4 (01.04.2018): Maltas Nordwesten, Mdina und Birgu
An unserem dritten ganzen Tag auf Malta – dem ersten April – sollte es gleich morgens nach Mdina gehen. Die alte Hauptstadt thront als Festung über der Insel und ist schon recht imposant, man sollte sie also auf jeden Fall gesehen haben, wenn man nach Malta kommt. Wie sie mir gefallen hat, sage ich dann später, denn in der Früh haben wir dort keinen Parkplatz mehr bekommen bzw. es erst gar nicht erst versucht, da es Ostersonntag war und wohl gefühlt halb Malta an diesem Tag nach Mdina gefahren ist. Naja, wir sind dann halt später wieder gekommen.
Diesen Anblick wollten wir uns aber auf keinen Fall entgehen lassen…
Wir haben dann also unser Nachmittagsprogramm vorgezogen und sind gleich zur Golden Bay im Nordwesten der Insel gefahren. Hier war es zwar ganz schön windig, dafür hatten wir aber eine tolle Aussicht (nur das Luxushotel in der Bucht gegenüber sah jetzt nicht so super aus, aber gut, man kann darüber hinwegsehen… 😉 ).
Danach sind wir – mit einem kurzen Halt bei Popeye Village, der Filmkulisse für den Popeye-Film (heute ein Themenpark oder ähnliches, wir haben nur kurz von der anderen Seite der Bucht aus einen Blick darauf geworfen…) – zum Red Tower (offiziell eigentlich St. Agathas Tower) fast ganz im Norden der Insel gefahren. Hier ist die Landschaft sehr offen und hügelig und auch kaum bebaut und vom Turm aus (der wirklich rot ist) hat man einen tollen Blick über die Insel und auch auf Gozo und Comino.
Danach wollten wir dann aber endlich nach Mdina – und nach etwa einer Dreiviertelstunde Suche haben wir auch einen recht passablen Parkplatz gefunden – im Prinzip hat sich das ständige hin- und herfahren wirklich wie ein sehr schlechter Aprilscherz angefühlt… 😉
Mdina liegt direkt neben Rabat (eigentlich könnte man sogar sagen Mdina liegt in Rabat). Rabat ist „der Vorort“ von Mdina, aber eigentlich ist es eher so, dass während Mdina heute eigentlich eine „tote“ Stadt ist, in Rabat sehr viele Menschen leben und es deutlich größer ist.
Der Reiz von Mdina ist also nicht wie bei anderen Städten (z.B. Valletta) die Lebhaftigkeit, sondern eher die historischen Gebäude, die vielen Museen und die Kirchen. Mdina fühlt sich generell wie ein riesiges Freilichtmuseeum an – alles wirkt wie frisch für die Touristen poliert und Stadtbewohner sieht man kaum. Tatsächlich leben in Mdina auch kaum noch Leute und wenn doch sind es eher Ältere, so gibt es in ganz Mdina wohl nur noch sechs Familien mit Kindern im Schulalter.
Viele Leute die schon auf Malta waren sind der Meinung, dass Mdina das Highlight schlechthin auf der Insel ist. Auch ich habe diese Meinung sehr oft gehört und gelesen, aber jetzt wo ich wirklich da war und auch den Vergleich zu zum Beispiel Valletta habe muss ich leider sagen: Nein, Mdina war auf keinen Fall das Highlight. Mdina war nett und ja, man sollte sich die Stadt auf jeden Fall mal anschauen, wenn man mal auf Malta ist und sich selbst eine Meinung bilden. Da es wohl auch viele tolle Museen gibt (aber wie gesagt, die Stadt selbst ist eigentlich schon ein einziges Museeum) und es sicher auch Leute gibt, die mehr wert auf das Historische als auf den tatsächlichen Flair der Stadt legen, werden die Meinungen zu Mdina wohl immer unterschiedlich bleiben. Aber wir persönlich mögen lieber lebhafte Städte, lebendige Städte, Städte, in denen wirklich Leute leben und in denen man das dann auch merkt. Wir mögen durch eine Stadt schlendern und das Leben dort kennenlernen. Wir mögen keine (oder nicht nur) frisch polierten Straßen und Häuser sehen, in denen aber seit Jahren gefühlt keiner mehr wohnt. Wenn ich jemals wieder nach Malta kommen sollte, würde ich lieber zwei Tage in Valletta bleiben als einen davon nach Mdina zu fahren, denn Valletta ist für mich die deutlich schönere, attraktivere und atmosphärischere Stadt an die ich sofort denke, wenn ich mich an Malta zurückerinnere.
Vielleicht haben wir auch einfach den Falschen Tag erwischt (wie gesagt es war Ostersonntag und gefühlt jeder zweite Maltäser hat sich in Mdina aufgehalten), aber alleine die Tatsache, dass es in der ganzen Stadt kaum Cafés bzw. Restaurants gibt, die dann aber alle irgendwie touristisch sind und es auch kaum Läden gibt (zumindest erinnere ich mich an keine außer einen gleich nach dem Eingang) gab mir das Gefühl, mich in einem großen Freilichtmuseeum aufzuhalten. Als solches war es dann auch nicht schlecht, aber mehr als zwei Stunden könnte ich in Mdina wahrscheinlich nicht verbringen (Restaurantbesuche nicht mitgerechnet 😉 )…
Trotzdem mein Tipp: Fahrt hin (aber vielleicht nicht wie wir an einem Feiertag, da die Parkplätze wirklich knapp waren), schaut es euch an und macht euch selbst ein Bild davon. Aber erwartet lieber keine richtige lebendige Stadt wie Valletta, sonst könntet ihr schnell enttäuscht werden. Und zwei oder drei Stunden (zum Beispiel mit einem ausgiebigen Essen im für seine Aussicht berühmten Fontanella Tea Garden – sehr empfehlenswert) reichen auch locker.
Das Highlight ist der Bereich entlang der Festungsmauer, von wo man eine tolle Aussicht über die Insel und bis nach Valletta hat.
Danach sind wir dann (eigentlich um was zu essen) noch nach Birgu (oder auch Vittoriosa) gefahren, eine der Three Cities (die mit dem Fort davor, siehe oben…).
Hier sind wir erst ein wenig am Hafen entlanggeschlendert in Richtung Fort St. Angelo. Wenn man hier ein wenig weitergeht und das Fort zur Hälfte umrundet (keine Angst wenn die Wege ein wenig abenteuerlich sind, das gehört so 😉 ), kommt man an die Spitze der Landzunge, von wo aus man einen wunderschönen Blick auf Valletta und den Grand Harbour hat. Einfach nur schön! Obwohl Valletta eher klein ist könnte ich wahrscheinlich alleine in dieser Stadt auch mal drei oder vier Tage am Stück verbringen (okay, wenn man irgendwo noch einen Zoo hinbauen könnte wäre es noch besser, aber dafür ist wohl nicht genug Platz vorhanden… 😉 ).
Danach sind wir noch ein bisschen durch die Gassen von Birgu geschlendert, hauptsächlich um ein Lokal zu finden. Da aber am Ostersonntag alles geschlossen hatte, sind wir recht bald ins Hotel zurück gefahren und haben dort etwas gegessen…
Fazit Birgu (kann so in der Art wahrscheinlich auf jede Andere der Three Cities übertragen werden bzw. wenn man genug Zeit hat kann man auch alle drei anschauen…): sehr hübsch mit toller Aussicht auf Valletta – allein dafür lohnt sich der Abstecher schon. Ansonsten auch ganz nett, ein bisschen wie Valletta in klein. Alles in allem also recht sympathisch.
Tag 5 (02.04.2018): Blue Grotto und ein weiterer Besuch in Valletta
An unserem letzten ganzen Tag auf der Hauptinsel sind wir in der früh als erstes zur Blue Grotto in der Nähe der Dingli Cliffs gefahren. Diese ist – wie der Name schon sagt – für ihre Höhlen mit dem leuchtend blauen Wasser bekannt (worauf uns unser Bootsführer auch sehr energisch aufmerksam macht – „look over there, very blue!“ 😉 ). Die kleinen Boote (vom Prinzip her wie die Luzzus, nur nicht so schön bunt) brechen fast alle drei Minuten mit ungefähr zehn Leuten an Bord in Richtung der Caves auf – aus umwelttechnischer Sicht für die Höhle sicher nicht so super auf dauer, andererseits, was machen so kleine Bötchen schon im Vergleich zu so Riesen-Kreuzfahrtschiffen? Und für die Einheimischen ist es auf jeden Fall eine gute Einnahmequelle, da scheinbar sehr viele Touristen die Höhlen sehen wollen…
Die Boote fahren von einem hübschen Naturhafen, der unterhalb des kleinen Dorfs Wied Iż-Żurrieq liegt, zur Blue Grotto. Es ist recht einfach, hier ein Ticket zu kaufen und man muss auch nicht lange warten, bis es dann los geht. Wir standen keine zwei Minuten am Hafen, wobei wir auch noch relativ früh da waren, wer weiß, wie es am Nachmittag aussieht.
Die Boote selbst sind nur sehr klein – wie gesagt genau wie die Luzzus nur aus irgendeinem Grund anders bemalt (vielleicht sind es ja trotzdem Luzzus, wer weiß das schon?). Das heißt aber auch, dass es teilweise ein bisschen schaukeln kann – in Kombination mit den eben nicht vorhandenen Geländern kann einem da schon ein bisschen mulmig werden. Gut, dass ich erst hinterher herausgefunden habe, dass die Insel Filfla (fünf Kilometer entfernt von der Küste, siehe oben) früher als Weißhai-Hochburg im Mittelmeer galt… 😉
Es gibt insgesamt mehrere Caves, die in der Bucht verteilt sind. Mit dem Boot werden nacheinander alle Grotten kurz befahren, leider war es bei uns ausgerechnet an diesem Tag etwas diesig, so dass die Farben nicht so stark wirkten wie mit Sonnenschein.
Danach sind wir nach Sliema zurück gefahren und haben uns gleich in das nächste Boot gesetzt. Diesmal aber in ein deutlich größeres und stabileres, mit dem wir dann eine Rundfahrt durch den Marsamxett Harbour und den Grand Harbour gemacht. Diese sind zwei sehr große Naturhäfen. Der Grand Harbour liegt auf der Südseite von Valletta und wird auf der anderen Seite von den Three Cities und einigen weiteren Städten begrenzt, der Marsamxett Harbour liegt auf der anderen Seite von Valletta (Valletta liegt ja auf einer Landzunge) und wird auf der anderen Seite unter anderem von Sliema begrenzt.
Die Hafenrundfahrt hier ist an sich schon recht interessant, da man Valletta nochmal sehr ausführlich von Außen sehen kann. Außerdem fährt man auch sehr tief in die zwei Häfen hinein und kommt so auch noch zu anderen und kleineren Orten, die dort sonst ein wenig untergehen, sowie in den „richtigen“ Hafen mit sehr viel Industrie. Gerade letzteres wirkt aber teilweise etwas deprimierend, wenn man dann sieht, wie wir mit unserem Planeten so umgehen. Dieses Bild sei hier nur mal als Beispiel gezeigt…
Trotzdem lohnt sich die Tour, da gerade die Fahrt in dem Gebiet zwischen Valletta und the Three Cities sehr schön ist, auch wenn sie teilweise einen etwas unschönen Beigeschmack hat (also finde ich, andere finden so alte Industrie ja oft sehr interessant).
Danach haben wir dann beschlossen, mit Malta „durch“ zu sein und unseren letzten Nachmittag auf der Hauptinsel nochmal in Valletta zu verbringen. Natürlich haben wir es wieder nicht rechtzeitig geschafft, in die St. Johns Co Cathedral zu kommen, so dass wir es am nächsten Tag (eigentlich wollten wir da ja gleich nach Gozo) noch ein drittes Mal versuchen mussten (hat sich aber gelohnt!). Naja, dafür habe ich immerhin noch ein schönes Bild von der Fassade der Kirche machen können.
Danach sind wir einfach noch ein bisschen planlos durch die Gassen geschlendert, diesmal aber auf der anderen Seite der Republic Street (also auf der Seite zum Marsamxett Harbour und Sliema hin).
Danach haben wir noch auf dem Platz vor der Bibliothek Abend gegessen (das kleine Sizilianische Restaurant war aber irgendwie besser als das große Touri-Lokal – komisch… 😉 ), bevor wir dann langsam aber sicher in Richtung Auto zurück gegangen sind (Abends wird es dann halt doch schnell frisch um die Jahreszeit…).
Am nächsten Morgen sollte es dann nach Gozo gehen, wo wir für nochmal fünf Nächte lang ein Ferienhaus im sehr beschaulichen Ort Gharb hatten – wobei auf Gozo ja eigentlich alles beschaulich ist. Ideal also, um wieder ein bisschen runterzukommen und die Ruhe zu genießen. Trotzdem haben wir noch das ein oder andere gesehen auf der sehr grünen und überhaupt nicht stark besiedelten Nachbarinsel Maltas. All das sowie ein Fazit, welche Insel mir besser gefallen hat und ob „Perle im Mittelmeer“ jetzt eine passende Beschreibung für Malta wäre, wird dann ausführlich in Teil zwei nachzulesen sein.
Wart ihr schon mal auf Malta oder Gozo? Wie waren eure Erfahrungen dort und welche Insel hat euch besser gefallen? Würdet ihr meine Einschätzung über Mdina teilen und vor allem: wie fandet ihr Valletta? Schreibt dazu doch gerne einen Kommentar, ich würde mich sehr darüber freuen!
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