Traditionell ungefähr einen Monat zu spät gibt es heute die Hellabrunn-Zusammenfassung für den März – da der Tierpark seit letzter Woche aber sowieso wieder auf unbestimmte Zeit geschlossen hat, kann ich mir ja jetzt wieder ein bisschen Zeit lassen… 😉
Neues aus Hellabrunn
Seit dem letzten Hellabrunn-Beitrag Anfang März gab es eine ganze Menge Neuigkeiten aus dem Tierpark.
Sehr unschön war die Nachricht, dass die Fledermausgrotte auch nach Corona nicht mehr öffnen wird, das Haus bleibt dauerhaft geschlossen. Grund hierfür ist die laut Tierpark „katastrophale“ Bausubstanz des Gebäudes, eine Sanierung ist wohl wenig sinnvoll und deutlich zu teuer. Irgendwie finde ich das schon ein bisschen schade, andererseits muss ich sagen, dass ich nie ein großer Fan der Fledermausgrotte war – es gibt meiner Meinung nach deutlich bessere Tierhäuser und wirklich zeitgemäß waren die Anlagen dort eigentlich auch nicht mehr. Die Tierarten aus der Fledermausgrotte werden mir teilweise aber schon fehlen (die Spinnen vielleicht eher weniger, aber die Agutis, fetten Sandratten oder Pfirsichköpfchen mochte ich schon gerne), andererseits konnte ich sie sowieso seit Anfang 2020 nicht mehr besuchen, von dem her muss ich mich nicht mehr groß an deren Abwesenheit gewöhnen.
An dieser Stelle möchte ich außerdem mal ganz kurz festhalten, dass ich echt gerne mal wieder ein Tierhaus besuchen würde – in Hellabrunn war ich zuletzt im Februar 2020 in einem der Tierhäuser, seitdem müssen bayerische Zoos ihre Häuser geschlossen halten (im Tiergarten Schönbrunn in Wien im Juli 2020 konnte ich aber immerhin mal in das ein oder andere Tierhaus reinschauen).
Zu den erfreulichen Nachrichten gehört definitiv, dass es Nachwuchs bei den Faultieren im Nashornhaus und bei den Kunekune-Schweinen im Mühlendorf gibt (bei letzteren sind es insgesamt 14 (!) Ferkel). Den Faultiernachwuchs werden wir aber wohl nie zu Gesicht bekommen, Tierhaus und so…
Außerdem wurde der im November 2020 geborene kleine Elefantenbulle Otto im April mit den anderen Elefantenkühen zusammengebracht, inzwischen kann man Temi, Otto, Mangala und Panang also gemeinsam auf der Außenanlage sehen.
Fotos
So viel zu den Neuigkeiten, weiter geht es mit den Bildern aus dem März. Diese sind insofern besonders, als dass sie das erste mal nicht mehr mit der Spiegelreflex sondern mit einer Spiegellosen aufgenommen wurden. Welche genau wird hier natürlich nicht verraten, Werbung und so. Außerdem ist die Kamera sowieso vollkommen egal. Eigentlich. Im Zoo vielleicht ein bisschen weniger als in anderen Bereichen der Fotografie, aber trotzdem. Mehr dazu und zu vielen anderen Themen in meinem Beitrag Tipps für die Zoofotografie. (Das war jetzt übrigens wirklich Werbung.)
Fakt ist jedenfalls, dass es ungefähr genauso gekommen ist, wie ich es erwartet hatte: Die Spiegellose hat den riesigen Vorteil, dass sie einen elektronischen Sucher mit Live-View besitzt, das bedeutet man sieht die Belichtung und das fertige Bild und muss keine Ratespielchen mehr veranstalten, welche Belichtung jetzt die richtige ist (bei einer Spiegelreflexkamera sieht man die Belichtung nämlich nicht vorher, sondern erst, wenn das Bild aufgenommen wurde, und das kann gerade wenn die Sonne scheint ziemlich nervig sein).
Der Nachteil an der Spiegellosen ist, dass sie deutlich kleiner und damit fummeliger und schlechter zu bedienen ist. In der Stadt ist das überhaupt kein Problem, denn da geht es nicht so sehr um Schnelligkeit, im Zoo aber schon, da Tiere nunmal die Eigenschaft haben, sich zu bewegen.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass ich durch den Live-View-Sucher enorm viel Zeit und Sicherheit gewinne, da ich nicht ständig Testfotos machen muss um zu schauen, ob die Belichtung passt, oder Situationen verpasse, weil die Belichtung in einem wichtigen Moment falsch eingestellt war. Gleichzeitig verliere ich durch die schlechtere Bedienung aber wieder etwas Zeit. Ich denke, es wird sich zeigen, ob ich für den Zoo in Zukunft lieber die Spiegelreflex oder die Spiegellose nehme, denn von der Bildqualität sind die beiden Kameras exakt gleich (beide APS-C). Zurzeit bringt mir der elektronische Sucher aber eher nicht so viel, da ich dank der Maskenpflicht im Tierpark beim Fotografieren sowieso nichts mehr sehe. (Wenn die Fotos diesen Monat also etwas schlechter sein sollten, dann liegt das natürlich ganz ausschließlich daran, dass ich blind fotografiert habe und nicht an meinen Fotokünsten… ;))
Tierpark Hellabrunn, 11.03.2021
An diesem Tag konnte ich auch Elefantenjungtier Otto mit seiner Mutter Temi eine Weile beobachten. Zu 100 Prozent bin ich mit den Fotos zwar nicht zufrieden, trotzdem möchte ich sie hier natürlich zeigen.
Tierpark Hellabrunn, 12.03.2021
Tierpark Hellabrunn, 19.03.2021
So viel dazu. Wer mehr zum Thema lesen (oder Bilder anschauen) will, kann ja mal auf den folgenden Seiten vorbeischauen:
Weitere Zooberichte gibt es hier:
In diesem Beitrag gibt es viele Tipps für die Zoofotografie:
Meine Zoofoto-Galerie:
Das war die Hellabrunn-Zusammenfassung aus dem März 2021, ich hoffe, die Bilder haben dem ein oder anderen gefallen.